Fast 15 Jahre bin ich nun als Trainer im Bereich der Persönlichkeits-, Team- und Organisationsentwicklung tätig – sehr häufig im Outdoor-Kontext. In den letzten Jahren, habe ich mich schrittweise aus dem Bereich zurückgezogen. Jetzt ist für mich ein guter Moment mich von dem Thema zu verabschieden, kurz Resumé zu ziehen und nun vermehrt „gute Dinge auf den Weg zu bringen“.
Warum (jetzt)?
Die einfache Antwort: „Die Zeit war reif dafür.“ Die ehrliche Antwort: „Das Geschäftsmodell war für mich nicht das Richtige.“
Die ausführlichere Antwort: Es hat sich eigentlich schon eine Zeit in diese Richtung entwickelt. In letzten Wochen wurde mir einerseits klar, dass mein Fokus immer weniger dort liegt und auch dass mein Wirkungsgrad in dieser Tätigkeit nicht so hoch war, wie ich mir das wünschte.
Es drängt mich ein wenig danach große Themen auch aktiv mitzugestalten und meine Talente weitreichender einzusetzen. Ich liebe es nach wie vor Menschen in ihrer Entfaltung zu begleiten, doch mich etwas aktiver an dem Systemwandel zu beteiligen bringt mir mehr Befriedigung. Ich will einfach helfen gute Dinge noch besser in die Welt zu bringen.
Was habe ich genossen?
Es ist wirklich toll bei Workshops und Trainings den Einblick in so viele unterschiedliche Systeme zu bekommen. Man erkennt Themen, spricht sie an und kann Menschen so helfen eine Kurskorrektur vorzunehmen.
Es ist so bereichernd Entwicklungsräume aufzumachen und Menschen die Möglichkeit zu geben sich in geschütztem Ausmaß zu öffnen, neue Gedanken zu fassen und Perspektiven zu erörtern. Auch die menschliche Begegnung in Teams zu fördern macht Freude und hat einen großen Wert für alle Unternehmen oder Organisationen.
Was für eine privilegierte Situation hier an der Seitenlinie stehen zu dürfen und ein Team beim erreichen seiner Höchstleistung anzufeuern, zu leiten oder zu beobachten.
Lieber die Breite halten
Es gibt ein sehr breites Angebot in der Trainingsbranche. Egal was Sie suchen, Sie finden fast alles; von der einfachen Gruppenbespaßung bis Selbstfindung, von Überlebenscamps bis Luxusretreats wird eine Unzahl von Dingen angeboten, wenn Sie das entsprechende Budget dafür haben. Der Bereich ist aktuell – in der Zeit zu/nach Covid-19 – zwar etwas gedämpft aber auch jetzt, gäbe es auch wunderbares Potenzial wie zum Beispiel im Bereich des digitalen Teambuildings.
Meine großen Assets waren und sind Internationalität, Vielseitigkeit, Persönlichkeitsbildung und Empathie sowie strukturiertes Qualitätsbewusstsein und Fokus in der Absicht und dem Zweck der Gruppenaktivität. Alles gute Eigenschaften um im Trainingsbereich aktiv und erfolgreich zu sein.
So einfach ist es aber nicht. Es braucht auch eine Marke, ein Team und auch eine Spezialisierung ist sehr hilfreich bzw. um zu bestehen und ein nachhaltiges Geschäft daraus zu machen. Ich wollte mich nicht nur für einen Bereich entscheiden und bevorzugte es meine Breite beizubehalten. Das machte mir mehr Freude.
Jedes Training war ein wunderbares Einzelprojekt und ein Produkt guter Zusammenarbeit mit meinen Kollegen oder Kolleginnen. Manchmal war ich im Lead und manchmal war ich nur Co-Trainer. Das hat ganz gut funkioniert
Jetzt bin ich wo anders
Nachdem ich mir also zuletzt die Frage gestellt habe, ob es mir gut täte einen Haken darunter zu setzen und das Kapitel abzuschließen, war der Entschluss schnell gefällt. In mir steckt neben dem idealistischen Psychotherapeuten eben auch noch der Unternehmer, der gerne anfasst und Dinge umsetzt. Ich stehe auch gerne selbst mitten am Spielfeld und mache mir selbst die Hände schmutzig.
Und schließlich ist es nun auch schon eine ganze Weile, so dass diverse Projekte im Bereich Business Development begleite. Das ist herausfordernd, vielseitig und macht auch Spaß. Es ist hart, wenn ein Projekt mal nicht so abhebt, wie man es sich wünscht und es ist beflügelnd, wenn man sieht, dass man dazu beitragen konnte scheinbar aussichtslose Situation zu lösen.
In der Zukunft
Ich liebe es mich mit technischen Lösungen für eine bessere Welt zu befassen. Ich träume davon bahnbrechenden Technologien, die sich hier entwickeln zu helfen noch mehr in die auf die Welt zu kommen und sich zu verbreiten. Vielleicht darf ich Menschen mit ihren Entwicklungen helfen, vielleicht darf ich Drehscheibe für solche Dinge sein. In jedem Fall werde ich weiterhin Brückenbauer und Übersetzer sein um gute Dinge in Ihre Umsetzung zu bringen.
Mal sehen, wo jetzt die Reise hingeht. Ich freu mich drauf.