Ich mache gerne viele Dinge. Ich liebe es auch viel unterwegs zu sein. Auch wenn die Fülle und die Vielseitigkeit an Tätigkeiten an einem Tag oder in einer Woche manchmal fast schon zu umfangreich sind, ist es alles in allem großartig so vielfältige Aufgabengebiete bedienen zu dürfen.
Bei all dem Trubel, versuche ich, stets darauf zu achten, dass ich nicht mehrere Dinge gleichzeitig mache sondern konsequent eine Sache nach der anderen. Häufig verbinde ich unterschiedliche Tätigkeiten auch mit einem bewussten themenbezogenen Ortswechsel. Dieser Blogbeitrag ist eine kurze Reflexion und Einblick in meine Art des Multitaskings, das eigentlich keines ist.
Letzte Woche wäre ich eigentlich auf Urlaub gewesen. Eine Woche Kajakfahren auf der Soca mit einem Freund stand auf dem Programm. Aus verschiedenen Gründen hat es sich aber ergeben, dass ich Dienstag ab Mittag für einen Termin nach Klagenfurt musste. Das Fernsehen war da um einen Beitrag über unser Produkt (www.sticklett.com) zu drehen. Am Abend durften wir bei einem Startup-Event am Ufer Wörthersees noch einen Unternehmens-Pitch nachgelegen. Dazu kamen natürlich auch noch einige Stunden im Auto.
Am Abend erreichte mich ein Anruf von der Kajakschule. Es gab einen Unfall und der Besitzer der Schule – mit dem ich schon länger über ein Kursangebot, das Kajakfahren und Coaching verbindet, nachdenke – fragte mich, ob ich eventuell bereit wäre mit seinen Leuten zu sprechen um das Geschehen ein wenig zu verarbeiten.
Ich sagte sofort aus einem inneren Impuls „Ja!“. Am nächsten Tag hatten wir einen weiteren Geschäftstermine in Salzburg. Ein langer und ebenfalls sehr wichtiger Termin mit vielen Details und intensiver Verhandlung. Als wir fertig waren ging es wieder schnell zurück nach Slowenien und zu der ergreifenden und schönen Gesprächsrunde mit den Lauten aus der Kajakschule.
Nach dem Gespräch, wiedervereint mit meinem Freund und den Kollegen aus dem Kurs, fühlte ich mich aber sofort wieder voll und ganz im Urlaub. Ich war selbst sehr überrascht, dass ich eigentlich trotz diesem vielen hin und her kaum angestrengt war. Das hat mich die letzten Tage gedanklich beschäftigt.
Meine Schlussfolgerung war, dass ich bei all diesen Aktivitäten immer nur eine Sache auf einmal im Sinn hatte. Wenn ich am Fluss war, war ich am Fluss. Wenn ich im Auto saß, saß ich im Auto und während der Termine, war ich ganz bei den Terminen. Es war also ein Ding nach dem anderen.