In den letzten Wochen habe ich mich im Rahmen der Projektentwicklung der Hand.Werk.Stadt (Version 4.0). immer mehr mit dem Thema 3D-Druck befasst und bin wirklich erstaunt über das Potential, das darin steckt. Zahlreiche Artikel und Kommentare bestätigen das bereits (siehe Artikel).
Ich bezeichne mich nicht als besonders begabten oder passionierten Techie und noch weniger als echten Maker, denn das sind die Leute, die sich wirklich in diesem Bereich auskennen. Aber da ich die letzten Jahre durch den Aufbau des Projekts Hand.Werk.Stadt immer mehr Einblick in die Szene habe, erlaube ich mir doch ein Kommentar vor allem zu dem Thema 3D-Druck und Digitalisierung abzugeben. Denn gerade im 3D-Druck schlummert meiner Meinung nach eine technologische Revolution.
Die Entdeckung einer neuen Dimension
Stell dir zum Beispiel vor Du hast eine Idee? Fertige doch mal schnell eine Skizze an! Wie sieht der Entwurf dazu aus? Voraussichtlich irgendein Gekritzel auf einem Blatt Papier.
Nun stelle man sich vor, man könnte seine Idee im Handumdrehen auch als Körper darstellen. Aus einer Idee wird ein angreifbarer Gedanke. Faszinierend!
Das hat nicht nur in der Ideenentwicklung eine Bedeutung. Ich denke, dass dieser Gedankensprung a la long auch unser Denken beeinflussen wird. Bislang wurden in erster Linie technik-affine Menschen in der 3dimensionalen Darstellung geschult. Künftig, denke ich, dass es so sein wird, wie mit dem Smartphone. Dreidimensionale und vor allem auch haptische Darstellung wird in unserem Alltag Einzug halten. Wir werden beginnen – als breite Maße – die dritte Dimension für viele Dinge zu nutzen.
Unzählige Anwendungsfälle werden sich noch ergeben
Ich bin davon überzeugt, dass sobald mehr Menschen als auch Unternehmen diese Technologie für sich entdecken, sich auch mehr und mehr Anwendungen ergeben werden. Man fragte sich auch einst wozu man Automobile, Telefone oder einen Computer brauchen würde. Heute würde man sagen, jemand der daran zweifelt ich von einer anderen Welt. Die ersten konkreten Beispiele für 3D-Druck findet man aktuell u.a. in der Ersatzteil-Industrie, Produktentwicklung, Medizintechnik oder im Logistikbereich.
Digitalisierung macht vielen Menschen Angst
Leider beobachte ich bei diversen Gesprächen im privaten als auch im beruflichen Kontext, dass das Thema „Digitalisierung“ für viele Menschen und Unternehmen etwas Gespenstisches hat. Es wird dann im selben Atemzug von Internet of Things oder vom Smart-Home gesprochen. Allgemein herrscht aber häufig Ratlosigkeit und Sorge, was die Zukunft und Realität anbelangt. Sinnloses Austauschen des Menschen durch digitale Leistungen begeistern mich als Humanisten besonders wenig.
Daher plädiere ich dafür, dass wir uns intensiv Gedanken darüber machen, WIE wir Technologie künftig nutzen wollen und lernen, wie sie unser Leben wirklich künftig verbessern kann. Dazu müssen wir die Zügel aber auch schleunigst in die Hand nehmen und uns aktiv damit befassen. Das Erlernen des 3D-Drucks gehört für mich ganz an erster Stelle dazu.
Einsteigerkurse im 3D-Druck – Ein Beginn
Aus diesem Grund bin ich stolz, dass wir – im Rahmen der Hand.Werk.Stadt – Menschen und Organisationen mit 3D-Druckkursen helfen können, den 3D-Druck schnell und einfach zu erlernen. Gemeinsam mit meinem Kollegen Georg Schibranji, haben wir es uns zum Ziel gesetzt den 3D-Druck für jedermann zugänglich zu machen und bieten ab sofort Einsteiger- und Aufbaukurse sowie individuelle Schulungen und Beratungen an.